Start Gesundheit Leistungsfähigkeit des Gehörs

Leistungsfähigkeit des Gehörs

Unbehandelter Hörverlust kann vorzeitigen geistigen Abbau bis hin zur Demenz, sozialen Rückzug und Unsicherheit bei der Bewältigung des Alltags, beispielsweise im Straßenverkehr, zur Folge haben.

Unbehandelter Hörverlust kann vorzeitigen geistigen Abbau bis hin zur Demenz. www.barrierefrei.center | foto freepik
Unbehandelter Hörverlust kann vorzeitigen geistigen Abbau bis hin zur Demenz. www.barrierefrei.center | foto freepik

Etwa ab dem 45. Lebensjahr nimmt die natürliche Leistungsfähigkeit des Gehörs, in unterschiedlicher Ausprägung, auf beiden Ohren ab. Dies ist vor allem auf Verschleißerscheinungen an den Haarzellen des Innenohres zurückzuführen, aber auch der Hörnerv und das Hörzentrum werden durch das Altern beeinträchtigt. Darüber hinaus hinterlässt die Lärmbelastung der Umwelt ihre Spuren. Altersschwerhörigkeit wird beschleunigt, wenn andere Faktoren wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen, erbliche Veranlagung oder Nikotinkonsum hinzukommen. Auch Schäden durch Lärmbelastung oder bestimmte Erkrankungen können zu Hörverlust führen.

- Werbung -
Schwab Küchen

Der Prozess der Altersschwerhörigkeit ist ein sehr langsamer Prozess, beginnt fast immer mit dem Hörverlust hoher Frequenzen und Verlust nachlassendem Sprachverständnisses in lautem Umfeld (z. B. in einem Restaurant). Geräusche können als schmerzhaft empfunden werden, d.h. die Unbehaglichkeitsschwelle wird herabgesetzt. Der Prozess geht vielfach mit einem konstanten Ohrgeräusch (Tinnitus z.B. mit lautem pfeifen) einher.

Unbehandelter Hörverlust kann vorzeitigen geistigen Abbau bis hin zur Demenz, sozialen Rückzug und Unsicherheit bei der Bewältigung des Alltags, beispielsweise im Straßenverkehr, zur Folge haben. Zum völligen Hörverlust führt die Altersschwerhörigkeit nicht, es gibt auch keine allgemeingültige Prognose für den Verlauf, die Schwerhörigkeit kann individuell unterschiedlich schnell fortschreiten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung beim HNO-Arzt ist empfehlenswert, genauso wie der Besuch bei einem Hörstudio.

Symptome und erste Anzeichen

Schwerhörigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass bestimmte Frequenzen und Tonlautstärken vermindert oder überhaupt nicht mehr gehört werden können. Begleitende Symptome hängen sehr stark von der eigentlichen Ursache und dem Ausmaß der Erkrankung ab. Beispielsweise führen krankhafte Veränderungen im Innenohr oft gleichzeitig zu einem Tinnitus, Schwindelfällen und Gleichgewichtsstörungen, da sich das Gleichgewichtsorgan ebenfalls im Innenohr befindet. 

Schwerhörige Menschen können schneller erschöpft sein, weil das Hören mit höherem Aufwand und mehr Konzentration verbunden ist. 

Erste Anzeichen für Hörschwierigkeiten können sich auf folgende Weise bemerkbar machen, wie:

Überhören von Blätterrauschen oder Vogelgezwitscher, Geräusche auf der Straße oder das Herannahen einer Straßenbahn, Überhören von Haushaltsgeräuschen, d.h. Geräusche des Kühlschranks, Ticken des Weckers usw. Überhören von Telefon oder Haustürglocke, Gefühl, dass der Gesprächspartner undeutlich spricht und ein Nachfragen immer wieder erforderlich macht

Schlechtes Sprachverstehen bei Geräuschkulisse (z.B. bei Gesprächen in der Gruppe oder bei Unterhaltungen in einer Fußgängerzone, mit anderen Geräuschen und Musik im Hintergrund)

Familienmitglieder, Nachbarn und Freunde beschweren sich über den zu lauten Fernseher oder Radio.